Es waren die Römer, die an der Mosel die ersten Weinberge angelegt haben. Vermutlich, weil das an die Mosel grenzende fruchtbare flache Land für Getreide und Viehzucht benötigt wurde. Man kann sich fragen, ob die Römer mit dem nördlichen Wein etwas anfangen konnten; schließlich waren sie eher schwere südliche Weine gewohnt. Riesling war es jedenfalls noch nicht. Es dauerte nämlich noch eine Weile, bis der Riesling an die Mosel gebracht wurde. Was Ende des 18. Jahrhunderts nach den jahrzehntelangen Kriegen hier fabriziert wurde, war ein unverkäufliches Gebräu. Dass die Bauern verarmten, war dem Adel zwar egal, dass die Steuereinnahmen zurückgingen, verursachte ihm schon eher Kopfschmerzen.
Am 30. 10. 1787 erging daher ein Erlass vom Bischof und Kurfürsten von Trier: die Flächen und der Ertrag sollten reduziert, die angebauten Reben gerodet und durch Riesling ersetzt werden. Mit der Französischen Revolution kamen die französischen Truppen, die auch das Gebiet der Mosel besetzten und die Weingüter an die bisherigen Lehen verteilten. Besser ging es denen mit der neuen Freiheit zunächst zwar nicht, aber die Sache mit dem Riesling, die war hängen geblieben. Und mit dem Riesling ging es wieder aufwärts.
Wer Mosel sagt, denkt (nicht nur deshalb) fast automatisch an Riesling. Es gibt an der Mosel jedoch auch hervorragenden Weißburgunder. Sein harmonisches Aromenbild gelingt an der Mosel frischer, leichter als in wärmeren Lagen.