Domaine Guillau

Jean Claude Lartigue ist einer der Sturköpfe aus Frankreichs Südwesten. Sein Urgroßvater, der natürlich den gleichen Vornamen hatte, baute die Scheune, die heute der Weinkeller der Domaine de Guillau ist - nach Umbauten natürlich.

Zur Sturheit im positiven Sinne - und sonst würde das Weingut hier ja nicht erwähnt, gehört eben das ständige weiter entwickeln der Weine, der Trauben und der Art der Wein Bereitung. Die Domaine de Guillau war schon zig Mal als bestes Weingut im Quercy ausgezeichnet - geschenkt, die Appellation ist winzig, aber die Weine der Region bestehen nur, wenn sei besondere Qualitäten bringen. Es kommen keine sonnenhungrigen Touristen ins Quercy - der Wein muss ohne sie auskommen.

Eine breitere Vielfalt der Weine hat der heutige Jean Claude auf dem Weingut eingeführt. Die Weinberge werden nach der sehr vernünfigen Maxime «culture raisonnée» - frei «Weinbau mit Hirn» betrieben. Das Ziel ist, die Natur im Weinberg zu erhalten und insbesondere gesunde und hervorragende Weine zu erzeugen. Die kommen - so sind die Winzer, die sich der «culture raisonnée» verpflichtet haben, nur aus gesunden Weinbergen und Weinkellern.

Cabernet Franc ist die Hauptsorte von Guillau - wie auch des Quercy. Die Weine sind fein, mit einer leichten seidigen tTanninstruktur und frischer Säure . Es sind gourmet Weine, die hervorragende Begleiter sehr guter Küche sind. Kein Wunder, sit das Quercy, in dem die Domaine du Guillau liegt, ein einziger Garten Eden.

Es verwundert daher nicht - doch, mich hat es sehr gewundert - auch Weißweine von Guillau probiert zu haben. Einen ungemein frischen, an Aromen reichen Viognier und einen herrlichen Chardonnay . Verständlich, dass auch der sommerliche Rosé des Gutes ein Gedicht ist - und meist schon ausverkauft.

Die Domaine du Guillau ist definitiv ein Geheimtipp: als Weingut in Frankreich und selbst im weinraum.