Die Geschichte der beiden hat natürlich nichts mit Wein zu tun, schon gar nicht mit dem Burgund und seinen Weinen. Aber es ist eine gute Idee, die große Freude, die die Filme von Don Camillo und Peppone bereiten, auch im Burgund zu haben, wenn sich auf engem Raum weniger die Bewohner (=Winzer) als vielmehr die Kritiker in wilden Kämpfen um die rechten Bewertungen der Weine aus dem Burgund streiten.
Während im Film die Menschen Sorgen hatten, mit wenig Geld ihre Leben meistern zu müssen, ist im Burgund Geld mehr als ausreichend vorhanden. Es ist eine der teuersten Weingegenden, weil die Weine aus dem Burgund - Pinot Noir für die Rotweine und Chardonnay für die Weißweine - zu den denkbar besten Weinen zählen können. Und weil die Don Camillos und Peppones der Weinwelt - spricht die Kritiker - sich wild und wortreich um Nuancen einiger weniger Prestigelagen streiten, was bei ausreichend vielen wohlhabenden Konsumenten keine angebrachte Heiterkeit, sondern offene Börsen verursacht. Einige hundert Euro für eine Flasche Burgunder Wein sind leicht zu erreichen, wenn die Bewertungen der richtigen Kritiker stimmen. Wer ein richtiger Kritiker ist (m/w), darf vor allem eines nicht: mit anderen übereinstimmen. Wehe, wenn die Kirchenuhr vor der Uhr des Bürgermeisters die volle Stunde schlägt!
Nun machen diese Prestige - Cru Lagen nur wenige Prozent der Erzeugung aus dem Burgund aus, während die meisten Winzer einfach nur Wein machen. Teuren Wein zwar, aber das liegt an den beiden vorwiegenden Rebsorten im Burgund. Besonders der Pinot Noir erfordert sehr hohen Aufwand im Weinberg und deren Weine auch in anderen Regionen weltweit nicht günstig zu kaufen sind, jedoch auch unvergleichbare Aromen herausbilden.