Das Spannende am naturnahen Wein ist der Geschmack, den er haben kann. Weil im Weinberg die Reben gesund leben und gute Trauben hervorbringen können. Im Weinkeller die natürlichen Hefen weit komplexere Aromen hervorbringen können.
Ob das auch im Glas schlussendlich so ist, hängt von den Winzern ab. Für solche Weine müssen sie in jedem Fall viel gründlicher und auch mehr arbeiten als Kollegen, die es sich - auch im biologischen Weinbau - einfacher machen.
Eine andere Seite ist, ob solche Weine auch gefallen. Ich hab schon oft Kunden erlebt, die mit diesen natürlichen Aromen nichts anfangen können. Man ist durch industrielle Waren, ob Kuchen, Brot, Pizza, Bier oder eben Wein oft auf
«easy consuming» konditioniert. Es ist fast jedem Essen zu viel Zucker oder Salz und Fett, weil beides billig ist und fehlenden Charakter minderwertige Erzeugung überdeckt. Oft ist man nicht mehr gewohnt, natürliche Aromen zu schätzen. Selbst in der gehobenen Gastronomie wird dieser Trend genutzt, weil es einfacher ist, billiger und ein breiteres Publikum zufrieden gestellt wird. Diese Normierung des Geschmacks gibt es bei weitem nicht nur bei Tiefkühl - Pizza.
Auch diesem Trend begegnen naturnahe Weine durch ihre besonderen Aromen.