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Rosé

Die Farbe im Rosé



Dunkle Trauben, heller Kern: Merlot auf dem Château du Donjon
Dunkle Trauben, heller Kern: Merlot auf dem Château du Donjon

Es gab Zeiten, als Rosé ein sehr einfaches Nebenprodukt der Winzer war. Die Autos hatten zu der Zeit 55PS in der Sportversion und brachten den ersten Basilikum nach Hause. Heute ist schlechter Wein eine schlechte Idee.

Rosé ist ein Modewein und wird aus erstklassigen Trauben gewonnen, sorgsam erzeugt. Oft verwenden die Winzer zwar erstklassige Lagen, aber junge Reben für ihre jungen Weine, wozu auch der Rosé zählt.

 
Rote Trauben haben eine dunkle Schale und genauso helles Fleisch wie weisse Sorten.
Rote Trauben haben eine dunkle Schale und genauso helles Fleisch wie weisse Sorten.

Weißwein - Trauben haben mehr Säure als rote Trauben , darum werden die hellen, fruchtigen Weine daraus gewonnen.


Rote Trauben haben in den dunklen Schalen nicht nur Farbstoffe, sondern Gerbstoffe: Tannin und «dunkle» Geschmacksstoffe - als Überbegriff Phenole genannt.


Rote und Weiße Traubensorten sind unterschiedliche Pflanzen, die im Weinberg auf unterschiedlichen Böden stehen, ein unterschiedliches Terroir bevorzugen.


Um mehr Säure zu behalten, stehen weiße Sorten auf kühleren, eher mageren Böden. Rotweine sollen vollere Aromen entwickeln und brauchen nicht die Säure. Sie stehen eher in wärmeren Lagen mit höherem Nährstoffgehalt - sofern es sich der Winzer aussuchen kann.

 
Gepresst kommt aus beiden Trauben heller Saft heraus.
Gepresst kommt aus beiden Trauben heller Saft heraus.

Der Saft ist bei roten und weißen Trauben ähnlich hell. Seine Struktur Winzer möchte der Winzer sehr unterschiedlich haben. Auch wenn der Saft gleich aussieht: er ist nicht austauschbar.

 
Die roten Schalen auf dem weissen Most
Die roten Schalen auf dem weissen Most

Farbe und Phenole gehen in den Most über, wenn beide zusammen im Gärbehälter sind. Die Farbe geht recht schnell in den Wein über und ist in Wasser löslich, die Phenole brauchen länger, manche lösen sich nur in Alkohol.

Sehr helle Rosé sind nur kurz mit den Schalen in Kontakt, es ist dann kaum Alkohol entstanden. Viele der «weinigen» Aromen können sich dann noch nicht im Most lösen.

Bei dunkleren Rosé dauert der Kontakt über 12 Stunden, bei den Clairet - Weinen auch einige Tage. Dann ist im Wein schon viel Alkohol vorhanden und auch die schwerer löslichen Bestandteile der Schalen gehen in den Wein über.

Es ist dann mehr ein leichter Rotwein als ein Rosé.

Rotweine entstehen in einigen Tagen auf der Maische - also im Kontag mit den Schalen. Bei tiefer Temperatur lassen viele Winzer den Kontakt aber auch drei Wochen dauern. Es werden dann alle feinen Phenole mit im Wein konserviert. Er wirkt dann nicht bitter oder streng.

Solche Weine müssen auch nicht viele Jahre im Keller reifen um trinkbar zu sein. Es sind Zeugen einer sogsamen Arbeit des Winzers. Wenn es eine war. Sonst schmeckt so ein Wein krautig.