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Kräftiger Rotwein

Reife Trauben lange auf Maische: kräftige Aromen und dunkle Farbe.



Kräftige Rotweine sind wohl die am meisten gefragten.
Kräftige Rotweine sind wohl die am meisten gefragten.
 

Manche Rebsorten haben viel Geschmack doch nur relativ wenig Gerbsäure . Es sind kräftige Rotweine, die nicht die Zunge anrauen wie es tanninreiche Rotweinen eigen ist. Sie sind gefällig, weil sie nicht viel Säure aber viel Geschmack enthalten.


Die Säure wäre der Charakter, das Rückgrat dieser Weine - es würde sie auch sperriger machen, weniger eingängig. So ist der kräftige Rotwein fast schon der klassische Rotwein. Der Typ, den man erwartet, wenn man nichts erwartet. Er kann von einem einfachen Landwein bis zu einem ausgesprochen edlen Wein aus dem Bordelais reichen. Je nachdem, auf welcher Lage die Reben standen und wie die Winzer den Wein ausgebaut haben.


Merlot ist die bekannteste Traubensorte dieses Weintypes. Er hat einen vollen Fruchtgeschmack, aber nur eine dünne Schale, in der die Tannine gebildet werden. Es sind mundfüllende Weine, die durch die fehlende oder geringe Säure leicht und angenehm zu trinken sind.


Sie begleiten frische Aromen von geschmortem Gemüse gut. Sowie alles mit einer gewisse Süße und Weichheit, wozu auch geschmorte Zwiebeln, Knoblauch und Wurzelgemüse zählt. Schmorgerichte sind zu den kräftigen Weinen daher besonders passend. Das Fleisch ist weich und zart, der Fond mild und würzig. Mit seinem kräftigen Geschmack ist dieser Weintyp auch ein perfekter Begleiter zu Steak , ob vom Rind oder - noch passender vom Lamm .


Ein frischer Rotwein hätte zwar eine passende Säure zu dem geschmorten Fleisch, nur er ist oft zu leicht. Er wirkt nicht mit den vollen Aromen. Ein tanninreicher Wein wirkt sperrig neben den samtigen Aromen, bei hohem Alkoholgehalt auch bitter.


Kräftige Rotweine kommen meist aus südlichen Regionen wie der Rhône , dem Languedoc oder dem Roussillon. Es gibt solche Weine auch aus nördlichen Lagen wie ein Barbera aus dem Piemont oder einem Lagrein aus Südtirol . Diese Wein sind durch die kühleren Nächte jedoch trotz ihrer Kraft eher feine Weine, verglichen mit denen aus wärmeren Lagen.


Nimmt man mageres Rindfleisch und schmort mit leichter Gemüsebrühe, ist es etwas anderes als ein Wild im kräftigen Rotwein.