Säure im Wein
Die Säure ist eine tragende Säule des Eindrucks, den ein Wein vermittelt. Fehlt einem Wein die Säure, wirkt er immer flach. Ab wann ein Wein «zu viel» Säure hat, hängt hingegen vom persönlichen Geschmack ab und von der Art der Säure.
Gerbsäure
Die Gerbsäuren
sind weitgehend Rotweinen eigen, denn sie stammen aus den Schalen der Beeren. Rote Beeren haben mehr Gerbsäuren als weiße Beeren und in Rotwein sind die fast immer erwünscht, in Weißwein hingegen fast nie.
Fruchtsäure
Fruchtsäuren stammt aus dem Inneren der Beeren und diese werden meist mit dem Begriff Säure im Wein gemeint. Die Fruchtsäuren sind im wesentlichen Weinsäure
und Apfelsäure
. Die Weinsäure kommt nur in den Früchten der Reben vor - daher ihr Name.
Fehlende Säure
Fehlt gutem Weißwein die Fruchtsäure, wirken sie langweilig, ölig. Viele großartige Weine aus Sancerre, Chablis oder dem Friaul
haben sogar recht viel Säure und zählen gerade darum zu den besonderen Weißweinen.
Egal ob Gerbsäure oder Fruchtsäure: fehlt dem Wein Volumen und Aroma, die zu den Säuren paßt, fehlt dem Wein die Balance. Er wirkt spitz, wenig erfreulich.
Das harmonische Gleichgewicht von Säure und Aroma wird von der Lage der Weinberge, den Rebsorten, den Klima im Weinberg und vom Können des Winzers bestimmt.