Er erweiterte seinen Hof um einen kleinen Keller, in dem er die Trauben verarbeiten und seinen eigenen Wein erzeugen würde.
So saß er dann abends auf seinem Hof, seine Frau hatte gerade ihren Sohn Maurice geboren, sein eigener Wein schimmerte in ihren Gläsern und die Grillen zirpten um die Wette in die laue aufziehende Nacht der Provence.
Was anderes als ein Glückspilz hätte Casimir bei solch einem Leben gewesen sein können - er war es auch und immer von bester Laune. Einen solchen Menschen nennt man im lokalen provencalischen Dialekt «favard».
Der glückliche «Favard» übergab dann das Gut zu gegebener Zeit seinem Sohn Maurice, der weiteres Land kaufte, Obstbäume und Reben pflanzte und den Keller erweiterte. Den Wein hat Maurice dann statt der Trauben verkauft - immerhin. Seinen guten Schluck wird auch er bekommen haben.
Der Sohn von Maurice hat dann den Wein nicht mehr im Tank verkauft, sondern wollte seine eigenen Flaschen abfüllen und vermarkten. Dazu musste ein Name her, der das Weingut auf der Flasche ziert. Er sah seinen alten, jedoch immer noch gut gelaunte Großvater Casimir im Garten unter einem Maulbeerbaum im Schatten sitzen und zu seinen Ehren war der Name schnell gefunden: «Domaine des Favards» - denn glücklich waren alle auf dem Gut.