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Das Wetter hat auf jeden Rebstock großen Einfluss, daher ist das lokale Wetter, besonders das eng auf den Weinberg bezogene Mikroklima ein wichtiges Element von dem, was als Terroir bezeichnet wird; nicht nur der Boden, wie man meinen könnte.
In der Champagne ist der Einfluss des Wetters von besonderer Bedeutung, weil die Reben der Champagne, Pinot Noir, Pinot Meunier und der weiße Chardonnay ihre Klasse gewinnen, weil sie in einer der kältest möglichen Region gedeihen. Weiter nördlich ist praktisch kein Weinbau mehr möglich - oder nur unter besonderen Bedingungen wie in den tief eingeschnittenen Tälern an Rhein und Mosel.
Die wenigen Kilometer, die die Champagne weiter südlich und östlich liegt als Rhein und Mosel reichen, um auch im vergleichsweise flachen Gelände für die Rebsorten optimale Bedingungen zu haben - und natürlich in weit größerem Maße als an den steilen Flusshängen.
Normale Weinberge stehen im warmen Süden. In nahezu jeder Weinbeschreibung wird das warme Klima erwähnt, in dem die Trauben voll ausreifen, die viele Sonne, die für Aroma sorgt.
Der Grund, warum die berühmten Weißweine Frankreichs aus der kalten Champagne, oder den ebenso kalten Gebieten Burgund, Sancerre oder Chablis kommen, liegt an den kühlen Nächten zur Zeit der Lese.
Sind die Nächte kühl und tagsüber scheint die Sonne, reifen die Trauben aus, behalten aber ihre Säure. Sie können sehr lange an den Reben hängen, ohne ihre Säure zu verlieren. «Säure» klingt aggressiv - ist sie in diesen Weinen jedoch nicht, weil die Trauben in den kühlen Regionen sehr lange am Rebstock reifen und die Säure durch ausgesprochen reife, volle, aromatische Aromen ausgeglichen wird.
Es sind nicht nur die Temperaturen in der Champagne für die Weine verantwortlich - das Terroir wird auch durch das Relief gebildet. Ohne die - wenn auch sanften - Hänge in der Champagne wurden die Trauben nicht die Reife entwickeln, die die Winzer für das Erlebnis eines Champagners brauchen.
Dieses Zusammenspiel von Kälte im Winter, Sonneneinstrahlung im Herbst und den Temperaturen nachts zur Zeit der Lese hat für großartige Weißweine und die noble Rebsorte Pinot Noir sehr enge Grenzen; bzw. die Qualität der Weine fällt sehr schnell, wenn die Bedingungen nicht mehr optimal sind.
Die kühlen Nächte können viele Regionen bieten - meist jedoch auch, was Reben überhaupt nicht vertragen: Frost im Frühjahr oder sehr strenger Frost im Winter. Während sehr strenger Frost die Reben schädigen kann, erfrieren bei Frost nach dem Austrieb die Knospen der Reben - die Ernte wird bereits im Frühjahr zerstört.
Trotzdem muss der Rebstock den ganzen Sommer über vom Winzer bearbeitet werden. Die Schäden durch Frost in der Champagne sind selten Null, oft vertretbar, aber auch in vielen Jahren bedeutend.
Wie im Chablis und Sancerre, schützen die Winzer die Reben im Frühjahr durch beregnen (es bildet sich Eis, dabei wird Wärme frei und das Eis isoliert die Blüte bei weiter fallenden Temperaturen)
Die Lage der Champagne am Übergang von atlantischem zum kontinentalen Klima bringt der Region ausreichende, vor allem auch gleichmäßige Niederschläge.
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