Breites Spektrum an Genuss mit Pinot Noir
Der Pinot Noir bietet eine große Spanne an sensorischen Varianten; es ragen jedoch nur relativ wenige wirklich heraus. Unter Freunden der Sorte herrscht große Uneinigkeit, wie den nun ein guter «Pinot» zu schmecken hat. Wie stark der Ausbau im Holz zu spüren sein darf oder soll. Wie viel Tannin
in ihm sein soll und ob das Filigrane den Pinot ausmacht oder seine «Wucht» - Pinot Noir nie wirklich hat.
Hohe Ansprüche an die Winzer, um guten Geschmack zu erhalten
Die Rebe des Pinot Noir stellt an die Arbeit der Winzer wie auch an den Boden hohe Ansprüche. Schon kleine, bei anderen Rebsorten weniger ins Gewicht fallende Änderungen ergeben am Ende des Winters einen völlig verschieden wirkendes Ergebnis. Unter Winzern wie unter Konsumenten sind völlig verschiedene Ansichten zu finden, wie Pinot Noir zu sein hat.
Egal welche Art des Pinot Noir ein Winzer erzeugen möchte: nur von hervorragenden Lagen werden auch herausragende Trauben stammen. Zudem muss der Ertrag gering sein, wenn das Ergebnis überzeugen soll. Das macht Pinot Weine immer relativ teuer.
Große Unterschiede im Geschmack und Preis
Die Wahl einen passenden Pinot zu finden ist daher für jemanden ohne vertiefte Kenntnisse der Herkunft schwierig; insbesondere bei den großen Preisunterschieden zwischen den Pinot Noir verschiedener Weinregionen oder auch Lagen.
Verschiedene Arten des Pinot Noir
Wer sich nicht mit den Details befassen möchte, wird immer feine Pinot Noir finden. Die Schale der Beere ist dünn und aus der Sorte wird nie ein schwerer, dunkler Wein, der den Gaumen erschlägt. Ein Pinot wird immer ein fein, dezent sein, der daher auch in den größten Gläsern serviert wird: den Burgundergläsern. In den großen Gläsern kann der Pinot sein Aroma entfalten und voll zur Geltung bringen.
An Finesse reiche Aromen des Pinot Noir
Die Aromen eines Pinot können enorm facettenreich sein, tiefgründig und ihr Tannin
bleibt immer dezent. Die verschiedenen Burgunder Stile wird man nach diversen Beispielen entdecken können, muss man aber nicht. Wer einen Burgunder zum Essen öffnen möchte, wird immer diesen seidigen Weintyp bekommen. Der Geschmack eines Pinot Noir ist immer eher angedeutet. Man vernimmt die typische Erdbeere, in die sich alsbald Leder gesellt, um von ein wenig schwarzer Schokolade abgelöst zu werden. Die Eindrücke fließen, ein guter Schluck aus dem Burgund
, dem Rheingau oder Baden ist immer eine Reise der Eindrücke am Gaumen. Meist eine lange Reise.
Steigt der Genuss mit dem Preis eines Pinot Noir?
Das hängt vornehmlich von der Erfahrung ab. Wer die ersten Burgunder probiert, wird kaum die Feinheiten der Unterschiede sofort erkennen. Nebeneinander schon, aber nicht, wenn man alle paar Tage oder Wochen einen probiert. Hier ist eher die Frage, welcher Stil einem persönlich lieber ist.
Mit einiger Erfahrung wird sich das ändern, aber auch dann müssen extrem hohen Preise nicht sein, um einen guten Pinot Noir zu bekommen. Solche Feinheiten mag man allerdings anstreben, wenn man ein wenig Erfahrung mit Burgundern gesammelt hat und nun einmal eine besondere Flasche dieser Sorte genießen möchte.