Die ersten Weinberge wurden im Cahors um 600 angelegt. Die Weine erreichten Berühmtheit beim französischen König, um 1.300 war der «schwarze Wein» aus Cahors in England ausserordentlich begehrt. Cahors war ein wichtiges Zentrum des Weinbaus zu der Zeit.
Statt sich mit dem Wein zu be- und vergnügen, herrschten zwischen England und Frankreich eine Reihe von Kriegen; die als hundertjähriger Krieg genannte Phase von 1.337 bis 1.453. Die Gascogne war nach diesen Kriegen völlig verarmt und im wörtlichen wie übertragenen Sinne ausgeblutet.
Danach behinderte Bordeaux bis zur Revolution 1.799 den Export der Weine aus Cahors, um den eigenen Weinbau zu protegieren. Verhindern konnten sie ihn nicht - der dunkle, kräftige Wein aus Cahors war beliebter als die Weine aus Bordeaux.
1.850 wurden die Weinberge im Bordelais vom Mehltau
befallen, die Ernten weitgehend zerstört. Da Cahors verschont blieb, wurden große Weinberge angelegt, um die Nachfrage zu decken. Bis auf knapp 60.000 Hektar wuchs die Rebfläche im Cahors, bis ab 1.860 die Reblaus auch im Cahors alle Reben vernichtete.
Bei der Wieder - Bepflanzung mit Amerikanischen Wurzelreben wurden die falschen Rebunterlagen gepflanzt - sie reiften zu früh und waren zu produktiv. Die Weine aus Cahors waren nur noch einfache, helle Weine für die goldenen 20er Jahre. 1956 zerstörte dann auch im Cahors ein Frost erneut fast sämtliche Weinberge - im Nachhinein fast ein Glück.
Denn als in den 60er Jahren die wenigen verbliebenen Winzer ihre Weinberge neu angelegten, setzten sie wieder auf den bekannten Malbec. Es gab und gibt ihn wieder, den dunklen, kräftigen Wein des Cahors, der sehr lange lagern kann. Damit wurden sie zumindest bei Weinkennern wieder beliebt. Der große Aufstieg blieb den Weinen aus Cahors - schon aufgrund der kleinen Fläche und damit Weinmenge - versagt. Heute stehen im Cahors 3.323 Hektar Reben, ein kleiner Bruchteil vergangener Zeiten.