Von den Lagen, die Luc und Patricia Bettoni kauften, brachte vor allem ein Name sie zum Stutzen: «Les Eminades». Nach etwas Nachforschen fanden sie heraus, dass der Name von dem Begriff «Emina», einem alten italienischen Volumenmaß, herrührt, das auf Sardinen üblich war. Eine «Eminada» ist demzufolge eine Landfläche, die mit einer „Emina“ besät wird, und die Bezeichnung war über die Provence in den Roussillon gelangt. Nicht nur Lucs, sondern auch Patricias Familie hat Wurzeln in Italien, und so war dem Paar schnell klar, dass sie den Namen ihrer Domaine gefunden hatten: «Les Eminades».
Die knorrigen Reben der Bettonis reihen sich über trockene, steinige Hänge rund um die Dörfer Cébazan und Villespassan in dem spektakulären Weinanbaugebiet von Saint-Chinian. Auf den steinigen, kargen Böden aus Lehm, Kalk und rotem Sandstein, mit Parzellen, deren Höhe zwischen 170 und 300 Metern variiert, sahen Luc und Patricia das große Potential alter Weinstöcke. Außer Carignan und Cinsault befanden sich dort bereits Rebsorten wie Grenache, Syrah, Marsanne und Sauvignon. In den Jahren 2003, 2004, 2006 und 2007 pflanzten die Winzer Syrah und Mourvèdre neu.
Schon von Beginn an schwebte dem Ehepaar vor, dass sie Weine hervorbringen wollten, ohne sich an Moden, Marketing oder Trends abzuarbeiten. Es sollten Weine sein, die ihnen selbst Freude machten und die diese Freude auch an andere weitergeben konnten. Bei «Les Eminades» pflegt man nicht das Marktschreierische, sondern eher die Zurückhaltung. Selbst das Wort «Bio», Resultat der Tatsache, dass die Bettonis 2007 auf zertifiziert biologischen Weinbau umstellten, steht eher versteckt auf dem Rückenetikett der Flaschen.