In den 90er Jahren waren die Zeiten für solche Weine weitgehend vorbei: Weinskandale hatten für Furor gesorgt, es tauchten noch billigere Weine auf, die das Languedoc überflüssig machten. Zu dieser Zeit war Georges, der Vater von Anne-Marie schon länger schwer erkrankt und die Tochter musste das Weingut auf- oder «Gas» geben.
Wer zwischen den Reben groß geworden ist, jahrelang das Werden im Weinberg aufgezogen hat, erlebt wie Wind, Wetter, Regen und Sonne den Lauf der Natur verändern, hat diese Wahl nicht wirklich. Mit ihrem frisch getrauten Gatten hat sie das Gut übernommen, die erste eigne Lese von Georges reifte noch in den Tanks, es war der Aufbruch in eine neue Zeit.
Drei Wochen nach ihrer Entscheidung, erleichtet, dass die Reben weiter in der Familie leben würden, starb Georges an seiner Krankheit.
Sie konnten sein Wissen nicht mehr nutzen und sie konnten ihm seinen ersten eigenen Wein nicht kosten lassen. «Terres Georges» - die Böden von Georges würde es ohne ihn nicht geben.