Geschmack und Qualität
Wenn Winzer Weine machen wollen, die gut zu einem Essen passen, die den Charakter der Rebsorte, ihres Weinberges ausmacht - dann haben sie eine gemeinsames Verständnis mit ebensolchen Winzern in anderen Ländern. Diese Art Weine wird immer unterschiedlich schmecken, riechen, wirken. Das sollen sie ja auch, das macht einen interessanten Wein aus.
Die «Seele» hingegen, die Ausgewogenheit, das Verständnis für die Rebsorte wird bei diesen Weinen gleich sein. Man kann sich über Geschmack streiten, aber nicht über Qualität.
Die Frage ist daher weniger «wie schmeckt Wein aus Frankreich» als «wer hat den Wein erzeugt. Und wie»
Wie hoch ist der Ertrag?
Eine Frage, die Weintrinker selten stellen, es auch nur selten auf den Flaschen vermerkt ist. Grob und um einen Anhaltspunkt zu geben: die besten Weine, die im weinraum verkauft werden, haben Erträge von 15hl/ha (Hektoliter / Hektar). Die besseren Weine werden bis 30, 40, 50 hl/ha erzeugt - das hängt auch von der Lage ab.
Die erlaubten Erträge für sogenannten Qualitätswein liegen bei 90 hl/ha und mehr - auch das ist je nach Region verschieden.
Die Höhe des Ertrages pro Hektar hat einen wesentlichen Einfluß auf den Wein, der daraus gewonnen wird.
Stammt der Wein aus einer kühlen Lage oder einer warmen?
Weine aus nördlicheren, kühleren Lagen sind meist wenig voll, schwer als solche aus kühleren Lagen. Dafür sind letztere feiner, oft seidige Weine für die roten und mineralisch klar die weißen. Aus kühleren Lagen haben die Weine fast immer nur eine Rebsorte, in warmen Lagen sind es meist (aber längst nicht immer) Cuvées
.
Wie teuer muss ein Wein aus Frankreich sein, damit er gut ist?
Bis etwa 15 Euro pro Flasche merken auch Laien, dass der Wein - die gleiche Art vorausgesetzt - besser schmeckt als einer für 3 Euro weniger. Im weinraum zumindest. Bis etwa 30 Euro merken auch Laien im direkten Vergleich die Unterschiede.
Wer schon einige Weine getrunken hat, entwickelt persönliche Erfahrungen und Vorstellungen. Da sind die Beträge vielleicht höher, aber immer noch nicht bei hunderten Euro. In diesen Bereichen werden die Preise nach dem Marktwert verlangt, nicht nach dem Wert des Weines in der Flasche. Das ist auch ok, die die, die solche Weine kaufen, würden die Frage nicht stellen.