Das Terroir prägt das Mineralische - indirekt
Die Mineralität eines Weines wird auch von den spezifischen Eigenschaften des Terroirs
geprägt, zu denen die Bodenbeschaffenheit und die Hangneigung gehören. Ein höherer Mineralgehalt in einem Wein geht überraschenderweise mit einer stärkeren Pufferung der Säure einher, was zu einem weicheren Geschmack führt. Invers dazu lässt eine stärkere Säure einen Wein mineralischer erscheinen.
Die Wahrnehmung des Mineralischen hängt von vielen Aromen ab
Interessant ist, dass die Wahrnehmung von Mineralität durch die Abwesenheit anderer Aromastoffe verstärkt wird. Dies ermöglicht eine bessere Hervorhebung der Mineralität, insbesondere in Weinen aus armen Böden wie Buntsandstein, Granit
, Schiefer
und Porphyr.
Winzer haben einen signifikanten Einfluss auf die Ausprägung der Mineralität im Wein. So kann etwa eine wärmere Gärung
oder der reduktive Ausbau des Weines dazu beitragen, einen mineralischen Charakter des Weines zu betonen. Ein präziseres Verständnis dieser Prozesse ermöglicht es Winzern, die Mineralität in Weinen selbst auf fruchtbaren Böden zu verstärken.
Bei der Erzeugung von Weinen gibt es keine Allheilmittel - außer den natürlichen Methoden. Verschiedene Herangehensweisen können unterschiedliche Aspekte des Terroirs hervorheben. Manch eine sorgfältig eingesetzte Maßnahme kann die Mineralität hervorheben oder einen eher weichen Charakter eines Weines unterstreichen. Den Winzern sind viele Möglichkeiten gegeben, eher mineralische Weine zu erzeugen oder einen anderen Weinstil zu bevorzugen.
Sie können jedoch kaum etwas erzeugen, das ihnen das Terroir
nicht in den Keller
hat liefern können.