Granit im Weinberg
Die Wirkung von Granitböden auf den Wein ist vielfältig. Im Boden scheint die Wirkung von Granit nicht genau bekannt zu sein. Man findet ebenso viele Hinweise auf steigende Werte der Säure
im Wein, wie auf sinkende Säuregehalte, wenn Granit im Boden enthalten ist - inklusive wohlklingender Erklärungen für die sich völlig widersprechenden Angaben.
Das mag nun daran liegen, dass solche Prozesse der Wechselwirkung der verschiedenen Bodenbestandteile und den physiklaisch - biologischen Prozessen in der Rebe nicht vollständig und abschliessend zu beschreiben sind. Zu viele Faktoren greifen hier ineinander.
Etwas einfacher hingegen ist die Wirkung von Granit auf den Wärmehaushalt im Weinberg: Granit speichert die Wärme des Tages und gibt sie nachts an die Wurzeln der Reben ab.
Granit wirkt hier nicht direkt auf die Vorgänge in der Rebe, sondern über das Terroir
: auf Granit können Reben wachsen, für die die Lage eigentlich zu kalt ist. Das wirkt sich erheblich auf die Reife um den Zeitpunkt der Lese
aus: die Trauben können lange an der Rebe reifen, entwickeln ihre volle physiologische Reife
- und behalten in den kühlen Nächten
ihre Säure
.
Einig ist man hingegen: Granit im Weinberg verbessert die Mineralität
und Komplexität der Weine.