«Guter Wein wird im Weinberg gemacht» ist die Idee aller guter Winzer. Dem werden all jene widersprechen, die Lastzugweise Trauben irgendwo her kaufen und markant behaupten: «auf die Traube kommt es an».
Grob gesagt: aus dem Weinberg kommt guter Wein. Die Verfechter der Trauben - Weine machen guten Profit, denn sie sparen sich viel Arbeit im Weinberg.
Wenn im Weinberg guter Wein wachsen soll, muss der Boden gesund sein, die Reben im Gleichgewicht mit ihrem Umfeld, Flora und Fauna der Nützlinge ausreichend Nahrung bereitstellten und Krankheiten abwenden. Das passiert nur, wenn die Winzer sehr sorgsam mit ihrem Boden und dem Land umgehen und es ständig pflegen. Je nach Boden werden Nutzpflanzen zwischen die Reben gesetzt, Schafe weiden und düngen auf Gras und / oder das Grün wird umgepflügt oder geschnitten.
Das Ergebnis dieser vielen Arbeit ist nicht messbar, es gibt keine Norm für gut und schlecht - es ist das Handwerk der Winzer, für ihren Weinberg das richtige Maß zu finden, den richtigen Ansatz. Ein «bio» Aufkleber auf der Flasche bedeutet keineswegs, dass hier gute Arbeit geleistet wurde. Nur, dass viel Geld für die Zertifizierung gezahlt wurde.
Es lohnt sich, den Blick auf dieses Thema aus Sicht des Winzers zu wählen: er steht mit dem Wein nach langer Arbeit im Wettbewerb mit zig Weinen aus seiner Region, hunderten aus der Appellation und unzählbaren weltweit im Wettbewerb. Eine Nuance zu viel Frucht, etwas zu wenig Säure zu viel Alkohol und die Kritik wird den Wein, der mit so viel Aufwand erzeugt wurde weit zurück werfen.
Es erfordert also schon viel Mut, Ausdauer und Engagement so lange im Weinberg zu stehen und den Ausgang der Reise nicht genau zu kennen.