Arbeitet ein Winzer wie Alexis mit weitgehendem Verzicht auf alle Möglichkeiten den Wein zu schönen, optimieren, einen Geschmack zu trimmen, so hat er einerseits Grenzen und andererseits nahezu unbegrenzte Möglichkeiten.
Ein tiefschwarzer Wein (Farbstoffe), der in großen Tropfen (Zugabe von Hefe steigert die Viskosität) und schon unnatürlich nach Cassis - und nur nach Cassis - duftet (Kunsthefen zur Gärung kann man mit allen gewünschten Geschmacksrichtungen kaufen) - das alles gibt es bei einem Wein von Barouillet nicht.
Was es hingegen gibt sind die natürlichen Aromen, die gesunde Trauben in einem idealen Umfeld entwickeln können. Und deren Vielfalt, Reichtum und Spannung bersteigt bei weitem das eindimensional von Kunstweinen.
Es sind lebendige Weine, die auf Barouillet entstehen - jedoch ausschließlich solche, die Genuss bereiten, zu einem Essen passen und nicht dem Gaumen Reize bieten, die er ablehnt. Leider mitunter ein Ansatz ambitionierter Winzer.
Die Weine von Barouillet stehen auf einigen der weltbesten Restaurants rund um den Globus. Es sind kulinarische Meisterleistungen von einem kleinen Familienweingut aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Bergerac. So etwas möchte man häufiger finden.