Der zurückhaltende, fleißige und gewissenhafte Winzer und Pionier Guido Coci Grifoni hat die Sorte 1982 in einem Weinberg in Arquata del Tronto entdeckt. Er wurde von Freunden darauf aufmerksam gemacht, dass in diesem abgelegenen Dorf auf 1000 Metern ein achtzigjähriger Mann einen praktisch aufgegebenen Weinberg besaß, in dem einige Stöcke Pecorino stehen.
Der winzige Ort mit gut 1000 Einwohnern ist zum Ausgangspunkt des neuen Pecorino geworden. Grifoni hat einige Reben aus der Anlage des Mannes in Arquarata mit auf sein Weingut genommen und mit dem Pecorino experimentiert, Erfahrungen gesammelt.
Aus dem einfachen Schafwein hat er einen hervorragenden, aromatisch interessanten Wein erzeugt. Feine Fruchtnoten, aber auch florale Anklänge sind im Pecorino zu finden. Besonders aber die feine Säure macht den Wein zu einem Erlebnis.
Es gibt wie bei säurehaltigen Weinen üblich auch sehr lange am Stock gereifte Weine, die süß ausgebaut werden. Leider haben solche Weine in Deutschland zwar eine lange Tradition, aber derzeit kaum Freunde.