Sémillon ist eine weltweit sehr verbreitete Rebsorte. Schon die Aufzählung der verschiedenen Namen, Anbaugebiete und Kreuzungen füllt Seiten, von denen es genug zu googeln gibt.
Begehrter Partner
Hier soll es darum gehen, was es bedeutet, wenn Sémillon im Wein enthalten ist, denn es ist praktisch immer ein Partner in einer
Cuvée. Was die Sémillon gerade in warmen Gegenden so begehrt macht: sie hat viel
Säure und die ist bei Weißwein in warmen Regionen händeringend gesucht.
Die Aromen von reifem Sémillon sind weich, voll an helles Obst erinnernd, bei edelsüßen Weinen kommen eine ganze Palette würziger Aromen hinzu. Viele der Sauvignon Trauben reifen jedoch nicht aus, sondern werden früh gelesen, um die Säure als Partner im Verschnitt zu haben.
(Zu) früh gelesen ist Sémillon jedoch, wie alle Rebsorten, aber Sémillon besonders, eher flach und belanglos.
Dass also Sémillon zu den edlen Rebsorten zählt, hängt in hohem Maße von dem Handwerk der Winzer ab, die ihn pflanzen oder lesen. Nur weil Sémillon im Wein ist, bedeutet es lange nicht, dass der Wein auch etwas taugt, oder gar besonders gut, edel ist - schon die oben erwähnte weite Verbreitung sollte Anlass für einen genaueren Blick sein. Viele Winzer verlassen sich auf den gut klingenden Namen Sémillon wie die beständig klingende Kasse von Winzern in touristisch gut besuchten Regionen - wozu anstrengen?
Bleiben wir positiv
Da ich mir bei der Auswahl der Winzer sehr viel Mühe gebe, kann man im weinraum davon ausgehen, dass Weine mit Sémillon zu einem nicht zu frühen Zeitpunkt gelesen wurden und schöne Aromen mit einem guten Beitrag zur
Säure in den Wein einbringen.