Blauburgunder und Pinot Noir sind zwei Namen der gleichen Traubensorte. Wobei der Blauburgunder eine an genetischen Varianten sehr Rebsorte ist, von der über die Jahrtausende viele Untersorten - Klone - entwickelt wurden und entstanden.
Der Blauburgunder in Südtirol und besonders in den höheren Lagen wie in der kleinen Weinregion von Völs entwickelt naturgemäß ein anders Aromenbild als die Weine im flachen, etwa 60km weiter nördlich gelegenen Burgund.
Jede dieser Regionen hat ihre idealen Bedingungen, im Burgund liegt sicher eine längere Erfahrung der Winzer vor. Wohl auch ein längeres Bewusstsein und Anspruch einige der besten Weine aus Pinot Noir zu erzeugen - aber das hat auch zu einer nicht unerheblichen Arroganz und damit Nachlässigkeit mancher Winzer geführt.
Der Blauburgunder ist in Südtirol für viele Winzer hingegen eine Möglichkeit auch international beachtete Weine zu erzeugen. Mancher Blauburgunder aus Südtirol braucht sich nicht hinter Weinen aus dem Burgund zu verbergen - wenn es auch verschiedene Weine sind, die man im Glas schwenkt.
Die Südtiroler Blauburgunder sind heller, gefälliger, frischer als die aus dem Burgund - beide sind jedoch praktisch immer seidige Weine. Pinot Noir sind dunkler, markanter, aber auch verschlossener als Blauburgunder.
Jeder dieser Weinstile hat einen bezaubernden, unbedingt liebenswerten Charakter - aber dem einen gefällt der helle Stil besser, der anderen der kräftigere. Daher gibt es Pinot Noir und Blauburgunder.